Perimeterdämmung für Hallen
Optimierung von Kosten und Energiebedarf für Bodenplattendämmungen von Hallen
Die Wärmeverluste über große Bodenplatten von Hallen werden in Energiebilanzierungen oft deutlich überbewertet. Deshalb werden derzeit fast ausschließlich horizontale Dämmungen unter der Bodenplatte verwendet, obwohl vertikale Perimeterdämmungen vielfach energiesparender, klimafreundlicher und kostengünstiger wären.
Welche Lösung im Einzelfall optimal ist, hängt allerdings von vielen verschiedenen Parametern ab und kann nur durch individuelle Simulationen berechnet werden. Bei der Dämmung von Bauteilen, die an Außenluft grenzen, ist es eindeutig. Hier sollte die gesamte Gebäudehülle durchgängig gedämmt werden, weil während der Heizperiode fast immer ein Temperaturgefälle von innen nach außen besteht.
Große Wärmespeichermasse im Erdreich unter der Halle
Bei der Bodenplatte ist es allerdings etwas komplizierter, weil das Erdreich eine große Speichermasse bietet und die Temperaturen dadurch gerade bei großen Bodenplatten während der Heizperiode erheblich höher sind als an der Außenluft.
Andere Lösungen als im Wohnungsbau sinnvoll
Bei Wohngebäuden mit hohen Innentemperaturen, geringen Gebäudeabmessungen und langen Nutzungszeiten ist es sinnvoll eine horizontale Dämmung im Randbereich der Bodenplatte einzusetzen, weil sich in diesem Bereich ein relativ konstanter Wärmestrom aus dem Gebäude in das Erdreich ergibt. Deshalb hat sich die Lösung mit einer horizontalen Randstreifendämmung bei Wohngebäuden auch zu Recht durchgesetzt. Standard ist dabei ein 5m breiter horizontaler Dämmstreifen unter der Bodenplatte.
Bei vielen Hallen schwanken die Wärmeströme über die Bodenplatte allerdings deutlich stärker. Und so entstehen in der Heizperiode nicht nur Wärmeverluste, sondern zeitweise auch Wärmegewinne über die Bodenplatte. Das kann z.B. bei Hallen mit reduzierten Innentemperaturen der Fall sein. In Produktionshallen werden die Wärmeverluste außerdem durch die Abwärme von Maschinen oder Prozessen teilweise erheblich beeinflusst. Wieder anders sind die Verhältnisse bei Lager- und Logistikhallen, in denen zwar keine internen Wärmelasten vorhanden sind, aber dafür die Innentemperaturen nochmal deutlich niedriger sind.
Komplexe Simulationsmethoden zur Bewertung erforderlich
In vielen dieser Hallen ist es sinnvoll, keine horizontale, sondern eine vertikale Dämmung einzusetzen. Welche Dämmung im Einzelfall eingesetzt werden sollte, kann man mit herkömmlichen stationären Berechnungsmethoden allerdings nicht präzise berechnen.
Daher sind dynamische Simulationen der Wärmetransporte im Erdreich unter dem Gebäude erforderlich. Wir setzen dafür komplexe Finite-Differenzen-Methoden ein, mit denen wir analysieren, welche Bodenplattendämmung für welches Gebäude am sinnvollsten ist und nach dem Gebäudeenergiegesetz auch eingesetzt werden darf.
Ob Ihre geplante Halle für eine vertikale Perimeterdämmung geeignet ist, schätzen wir Ihnen gerne vorab aufgrund Ihrer individuellen Gebäudedaten ab. Testen Sie uns und lassen Sie uns eine individuelle Einschätzung für eine optimale Bodenplattendämmung für Ihre Halle treffen.
Eine Anfrage für Ihr Gebäude können Sie hier stellen.
Perimeterdämmung für die Sanierung von Hallen
Bei der energetischen Sanierung von Hallen kann eine horizontale Perimeterdämmung auf der Aussenseite eine gute Alternative sein. Sie ist oft die einzige Möglichkeit um bei einer Hallensanierung einen hohen energetischen Standard zu erreichen.
Diese Dämmung sollte immer dann gewählt werden, wenn die Erdarbeiten bei einer anderen Dämmung zu aufwändig sind oder die Lastabtragung der Gründung keine vertikale Dämmung zulässt. Die Verbesserung der äquivalenten U-Werte durch eine aussenseitige horizontale Dämmung kann ebenfalls erheblich sein. Ausreichend ist oft eine Breite von 1,00 m bis 1,50 m. Wichtig ist außerdem, dass die Dämmung direkt an die vertikale Dämmung im Sockelbereich angeschlossen ist, damit die Wärmebrücke in diesem Bereich reduziert wird.